Belgien lockert Maßnahmen gegen Afrikanische Schweinepest

Im Kampf gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest hat Belgien seine Maßnahmen gelockert. Das Sperrgebiet im Süden des Landes ist in drei Zonen geteilt, in denen die Auflagen nun verschieden streng sind. Seit dem Ausbruch der Infektionskrankheit in Belgien vor einem Monat sind bislang 79 infizierte Wildschwein-Kadaver gefunden worden.

Im rund 12.500 Hektar großen Kern sind die Auflagen wie Fütter- und Jagdverbot sowie Bewegungs- und Bewirtschaftungsverbot am strengsten. Zudem wird dort aktiv nach toten Wildschweinen gesucht, deren Kadaver dann analysiert werden. Das Betreten und die Bewirtschaftung der äußersten Zone ist nach Genehmigung hingegen zumindest tagsüber erlaubt.

Um die Ausbreitung zu verhindern, ließ das nationale Landwirtschaftsministerium in der betroffenen Region zuletzt 4.000 Hausschweine töten. Am 13. September waren erstmals Fälle der Afrikanischen Schweinepest in Belgien und damit auch erstmals in Westeuropa entdeckt worden - rund 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Die belgischen Behörden richteten daraufhin das 63.000 Hektar große Sperrgebiet in der belgischen Region Luxemburg ein. Zuvor war die Krankheit bereits in östlichen EU-Staaten aufgetreten, etwa im Baltikum, in Polen, Tschechien und Ungarn.

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Die Afrikanische Schweinepest ist eine schwere Virusinfektion, die für Wild- und Hausschweine in Europa fast immer tödlich verläuft. Der Erreger kann durch direkten Kontakt zwischen Tieren übertragen werden, aber auch durch Speisereste mit Fleisch von infizierten Tieren. (dpa)