RWE bereitet sich nach Rodungsstopp auf Stellenabbau vor

Nach dem Rodungsstopp im Hambacher Forst droht beim Energiekonzern RWE ein Arbeitsplatzabbau. Der Rückgang der Braunkohleförderung werde nicht ohne Auswirkung auf die Beschäftigung bleiben, sagte RWE-Chef Rolf Martin Schmitz der "Rheinischen Post". "Am Tagebau Hambach hängen 4.600 Arbeitsplätze, davon 1.300 allein im Tagebau und 1.500 in der Veredlung der Braunkohle", erklärte der Vorstandsvorsitzende. Es sei noch offen, wie viele Arbeitsplätze am Ende tatsächlich gestrichen werden müssten.

Sobald es einen Überblick gebe, werde RWE mit Gewerkschaften und Betriebsräten sprechen. Zum Thema Kündigungen sagte Rolf Martin Schmitz, derzeit sei nichts ausgeschlossen. Doch bislang habe RWE immer betriebsbedingte Kündigungen vermeiden und sozialverträgliche Lösungen finden können. Kurzarbeit sei kein Instrument in einem Kraftwerk. "Das muss, wenn es am Netz ist, immer in Betrieb sein und im Schichtdienst gefahren werden", sagte der Firmenchef der Zeitung. Das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht in Münster hatte am 5. Oktober die Rodung des Hambacher Forsts bis zu einem endgültigen Urteil untersagt. (dpa)

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