Saudi-Arabien beteuert Unschuld im Fall Chaschukdschi

Saudi-Arabien hat jegliche Mitschuld am Verschwinden des Journalisten Dschamal Chaschukdschi bestritten und sieht sich durch "falsche Anschuldigungen" in schlechtes Licht gerückt. Die über Medien verbreiteten "Lügen", wonach man den eigenen Staatsbürger habe ermorden lassen, seien vollkommen haltlos, hieß es in einer am frühen Samstagmorgen auf Twitter veröffentlichten Stellungnahme des saudischen Innenministeriums.

In der Stellungnahme aus Riad lobt das saudische Innenministerium die Zusammenarbeit mit den "Brüdern in der Türkei" in der gemeinsamen Ermittlungsgruppe zum Fall Chaschukdschi und über "andere offizielle Kanäle". Die Regierung des Königreichs sei "ihren Prinzipien, Regeln und Traditionen verpflichtet" und handele "im Einklang mit internationalen Gesetzen und Abkommen". Medien dürften allein über Fakten berichten und weder die Ermittler noch die Justiz in ihrem Versuch behindern, "die volle Wahrheit über das Verschwinden des Bürgers Dschamal Chaschukdschi" herauszufinden.

Dschamal Chaschukdschi hatte am 2. Oktober das saudische Konsulat in Istanbul betreten, um Papiere für seine geplante Hochzeit mit einer Türkin abzuholen. Seither wird der Journalist vermisst. (dpa)

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