Die gleichzeitig verordnete Haftstrafe von drei Jahren, einem Monat und 15 Tagen muss er damit nicht antreten. Außerdem wird laut türkischen Medienberichten die bereits in Haft verbrachte Zeit angerechnet.
Brunsons Anwalt İsmail Cem Halavurt sagte der dpa, dass er erwarte, dass sein Mandant noch im Laufe des Freitagabends ausreisen dürfe. Damit ist ein großer Schritt zur Entspannung der Beziehungen zwischen Washington und Ankara getan.
Der Fall Brunson hatte ein schweres Zerwürfnis zwischen Washington und Ankara ausgelöst. Um die Freilassung des Pastors zu erreichen, hatte US-Präsident Donald Trump im August Sanktionen und Strafzölle verhängt, die Türkei reagierte mit Gegenmaßnahmen. Die türkische Lira brach daraufhin auf historische Tiefstände ein, die Währungskrise dauert auch Wochen später noch an.
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Der 50-Jährige Brunson wurde wenige Monate nach dem Putschversuch vom Juli 2016 in der Türkei festgenommen und dann im Dezember des selben Jahres in Untersuchungshaft genommen. Ende Juli wurde er wegen Gesundheitsproblemen in den Hausarrest entlassen. Konkret wurde dem US-Pastor Unterstützung der PKK und der Bewegung um den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen vorgeworfen, den die türkische Führung für den Putschversuch verantwortlich macht. Die Staatsanwaltschaft warf Brunson zudem Spionage vor und hatte zunächst bis zu 35 Jahre Haft für ihn gefordert. (dpa)