ICE-Wagon völlig ausgebrannt: Bahn-Schnellstrecke Frankfurt-Köln gesperrt

Ein Feuer hat einen ICE auf der Bahn-Schnellstrecke Frankfurt-Köln schwer beschädigt, Menschen sind aber nach Angaben der Bahn nicht verletzt worden. Der Brand brach am Freitag in der Nähe von Dierdorf bei Montabaur in Rheinland-Pfalz am hinteren Teil des Zuges aus.

Nach Angaben der Bahn war es erst zu einer Rauchentwicklung an zwei Wagen gekommen, dann hätten sich dort Flammen entwickelt. Ein Wagen sei komplett ausgebrannt und zerstört, teilte eine Sprecherin der Bundespolizei in Koblenz mit. Verletzte gab es laut Bahn nicht. Die Brandursache war zunächst noch unklar. Die wichtige Schnellstrecke musste gesperrt werden.

Rettungskräfte brachten nach Angaben der Bundespolizei 510 Menschen aus dem Zug. Sie kamen in ein nahe gelegenes Gemeindehaus, nach Angaben der Deutschen Bahn wurden sie mit Bussen dorthin gebracht. Die Zuggäste sollten zu dem Vorfall befragt werden.

Wegen des Brandes wurde auch die nahe an der Bahntrasse gelegene und vielbefahrene Autobahn 3 zeitweise komplett gesperrt - wegen der Rauchentwicklung und weil die Feuerwehr von dort aus gegen die Flammen vorging. Die Feuerwehrleute setzten reichlich Löschschaum ein. Im Verlauf des Vormittags wurde die Fahrtrichtung Köln auf der A3 wieder freigegeben, später nach und nach auch zwei von drei Fahrstreifen Richtung Frankfurt.

Die Aufräum- und Reparaturarbeiten werden voraussichtlich den gesamten Freitag dauern. Wie lange die Schnellstrecke noch gesperrt bleibt, war nach Bahn-Angaben zunächst nicht absehbar. Nach Freigabe der Einsatzkräfte würden sich Fachleute einen Überblick über die entstandenen Schäden an Gleisen, Oberleitung und Signaltechnik verschaffen. Hilfsloks und Kranzüge standen bereit. (dpa)