Ukrainisches Außenministerium erklärt ungarischen Konsul zur "unerwünschten Person"

Das ukrainische Außenministerium hat am Donnerstag den ungarischen Konsul in der westukrainischen Grenzstadt Beregowo zur "unerwünschten Person" erklärt. Die ukrainischen Behörden werfen Ernő Keskeny vor, Tätigkeiten betrieben zu haben, die laut Artikel 32 des Wiener Übereinkommens über konsularische Beziehungen mit dem Status eines Konsulatsmitarbeiters inkompatibel seien. Der Diplomat soll das ukrainische Territorium innerhalb von 72 Stunden verlassen.

"Wir rechnen darauf, dass die ungarische Seite in Zukunft auf jegliche feindselige Schritte gegen die Ukraine verzichten wird und dass die ungarischen Amtsträger nicht mehr gegen das ukrainische Recht verstoßen werden", steht im Statement des ukrainischen Außenministeriums. Die Behörde in Kiew protestiert somit gegen die Vergabe der ungarischen Staatsangehörigkeit an ukrainische Bürger mit ungarischen Wurzeln, die im westukrainischen Gebiet Transkarpatien leben.

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Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó hat bereits erklärt, dass der Konsul in Beregowo weder ukrainische noch ungarische Gesetze verletzt habe. Sein Land werde seinerseits einen ukrainischen Konsul ausweisen müssen. (RT/RIA Nowosti)