Ganze muslimische Familie in Indien konvertiert zum Hinduismus – um Mordermittlung zu verlangen

Ein Muslim aus Indien und seine zwölf Verwandten sind zum Hinduismus konvertiert, weil sie sich nach dem Tod eines Familienmitglieds von der Polizei und den Gemeindemitgliedern vernachlässigt gefühlt haben sollen. Mit diesem Schritt erhoffen sie sich außerdem eine ordentlichere Aufklärung der Todesurasche.

Akhtar Ali aus dem indischen Bundesstaat Uttar Pradesh soll die Konfession gewechselt haben, weil die Polizei den Tod seines 28-jährigen Sohnes als Selbstmord betrachtet hat. Der Muslim protestierte eindringlich dagegen und flehte, andere mögliche Todesursachen nicht auszuschließen. Die Familie behauptete, dass der 28-jährige getötet worden sei und sich nicht selbst das Leben genommen habe. Der Vater des getöteten Mannes wandte sich an die Mitglieder seiner Gemeinde und bat sie, zugunsten der Möglichkeit eines Mordes auszusagen, aber niemand kam ihm entgegen.

Da die Familie kein entsprechendes Beileid von Seiten ihrer Gemeinde und von der Polizei erhalten habe, traf sie die Entscheidung zum Glaubenswechsel. Am Montag legte die Familie den Behörden eine eidesstattliche Erklärung vor, dass ihre Konvertierung freiwillig war. Am nächsten Tag führte die Familie bereits verschiedene hinduistische Rituale aus. Ihnen steht noch die offizielle Änderung der Namen bevor.

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Die Behörden reagierten zurückhaltend und nannten den Schritt eine "Spielerei" mit dem Ziel, eigenen Wille durchzusetzen. Die Anschuldigungen gegen die Polizei seien ungerecht gewesen.