Nach Anschlagsplan: Paris friert iranische Vermögensgegenstände ein

Gut drei Monate nach einem geplanten Terroranschlag auf eine Versammlung von Exil-Iranern in Frankreich hat die Pariser Regierung gewisse iranische Vermögen gesperrt. Paris geht davon aus, dass das iranische Geheimdienstministerium den Anschlagsplan in Auftrag gegeben hat, wie am Dienstag aus Diplomatenkreisen bestätigt wurde.

Der Iran wies die Anschuldigungen zurück. "Der ganze Vorfall ist ein Verschwörungsszenario, um die guten Beziehungen des Irans zu Frankreich und zur EU zu sabotieren", sagte Außenamtssprecher Bahram Ghassemi.

Das Einfrieren von Vermögenswerten betrifft die Direktion für innere Sicherheit des Teheraner Ministeriums für Geheimdienst und Sicherheit. Auch die Vermögensgegenstände von zwei gebürtigen Iranern wurden für sechs Monate eingefroren.

Ziel der Anschlagspläne soll Ende Juni eine Veranstaltung der Volksmudschaheddin in Villepinte bei Paris gewesen sein. Dort organisieren Jahr für Jahr Exiliraner eine Großkundgebung gegen die Machthaber in Teheran. In Bayern war der iranische Diplomat Assadollah A. festgenommen worden, der nach Belgien ausgeliefert werden soll. Er steht der Karlsruher Bundesanwaltschaft zufolge im Verdacht, ein in Belgien lebendes Ehepaar mit dem Anschlag beauftragt und ihm eine Vorrichtung mit 500 Gramm Sprengstoff übergeben zu haben. (dpa)

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