Drei Asylbewerber aus Syrien wegen IS-Mitgliedschaft in Rheinland-Pfalz angeklagt

Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz hat Anklage gegen drei Syrer wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in terroristischen Vereinigungen erhoben. Es handele sich um Männer im Alter von 27, 23 und mutmaßlich 22 Jahren, teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag mit. Die drei waren 2015 oder 2016 als Bürgerkriegsflüchtlinge nach Deutschland gekommen, hatten hier Asyl beantragt und waren nach früheren Angaben zufällig in Saarlouis in dieselbe Unterkunft eingewiesen worden.

Dem 27-Jährigen wird vorgeworfen, sich 2014 in Syrien der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) angeschlossen zu haben. Der möglicherweise 22-jährige Angeschuldigte soll sich 2013 in der syrischen Region Homs der terroristischen Vereinigung "Islamischer Staat im Irak und Großsyrien (ISIG)", einer Vorläuferorganisation des IS, angeschlossen zu haben. Der 23-jährige Angeschuldigte soll sich 2013 der Gruppe Ahrar al-Scham angeschlossen haben.

Spezialeinheiten hatten das Trio am 12. April im Saarland festgenommen. Seitdem sitzen die jungen Syrer in verschiedenen Gefängnissen in Rheinland-Pfalz in Untersuchungshaft.

Erkenntnisse, dass sie in Europa Anschläge geplant hätten, gibt es der Generalstaatsanwaltschaft zufolge nicht. (dpa)

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