Räumung im Hambacher Forst geht weiter – Gegner demonstrieren friedlich

Im Braunkohlegebiet Hambacher Forst soll am Montag die Räumung des uralten Waldes fortgesetzt werden. Die Arbeiten waren am Sonntag wegen einer Demonstration auf dem Gelände zurückgefahren worden. Die Anti-Rodungs-Kundgebung sei ohne Probleme verlaufen, sagte eine Sprecherin der Polizei am Montagmorgen. Mehrere Tausend Menschen hätten friedlich gegen die Abholzung des Waldes demonstriert. Die Polizei werde nun mit der Räumung des Waldes fortfahren.

"Wir machen ganz normal weiter", sagte die Sprecherin. Wann genau die letzten Bauten von Rodungsgegnern beseitigt seien, könne aber noch nicht gesagt werden. Nach Polizeiangaben vom Wochenende wurden bisher 77 Baumhäuser geräumt und entfernt. Es sei durchaus möglich, dass noch unentdeckte Hütten gefunden werden.

Der Energiekonzern RWE will einen Großteil des Waldes roden lassen, um einen Tagebau zu erweitern. Nach Auffassung des Konzerns ist das zwingend notwendig für die Sicherung der Stromproduktion in Braunkohlekraftwerken. Umweltschützer betonen hingegen die Bedeutung des 12.000 Jahre alten Waldes für den Klimaschutz und die Artenvielfalt. (dpa)

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