Ursprünglich war die Polizei von 50 bis 60 Baumhäusern ausgegangen. Von Aktivisten war aber zu hören, dass es in dem Forst noch immer besetzte Baumhäuser gebe. Zu einer Anti-Rodungs-Protestkundgebung kamen am Sonntag nach Angaben der Veranstalter mehr als 10.000 Menschen - für sie stand ein Waldspaziergang auf dem Programm. Da die Beamten mit der Protestveranstaltung beschäftigt waren, fuhren sie ihre Räumungsarbeiten am Sonntag vorerst herunter.
Der Energiekonzern RWE will einen Großteil des Waldes roden lassen, um einen Tagebau zu erweitern. Nach Auffassung des Konzerns ist das zwingend notwendig für die Sicherung der Stromproduktion in Braunkohlekraftwerken. Umweltschützer betonen hingegen die Bedeutung des 12.000 Jahre alten Waldes für den Klimaschutz und die Artenvielfalt. (dpa)
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