Donald Trump lässt Richterkandidat Brett Kavanaugh vom FBI durchleuchten

In dem mit äußerster Härte geführten Kampf um die Ernennung des Juristen Brett Kavanaugh zum Richter am höchsten Gericht der USA ermittelt nun die Bundespolizei FBI. Der Justizausschuss des Senats hat die Nominierung des 53-Jährigen mit der Mehrheit der republikanischen Senatoren empfohlen.

Der Republikaner Jeff Flake, der mit seiner Stimme beim Votum die Mehrheit rettete, plädierte dafür, die Anschuldigungen gegen den Richter vor der Abstimmung im Senat durch das FBI untersuchen zu lassen. Der Justizausschuss des Senats räumte dafür eine Woche ein. Was die auf wenige Tage und im Umfang begrenzten FBI-Ermittlungen bringen könnten, war zunächst unklar. Am Vortag war es zu einer denkwürdigen Anhörung in dem Ausschuss gekommen, bei der Christine Blasey Ford den Juristen schwer beschuldigte hatte.

Brett Kavanaugh ist mit Vorwürfen konfrontiert, er habe als junger Mann mehrfach Frauen sexuell belästigt und mindestens eine von ihnen vor Jahrzehnten zu vergewaltigen versucht. Er kündigte an, mit den Ermittlern zu kooperieren. Die Vorwürfe selbst wies der Richter jedoch entschieden zurück. Am Donnerstag beteuerte er im Senatsausschuss unter Tränen seine Unschuld und trug in einer kämpferischen, teils wütenden Rede seinerseits Vorwürfe gegen die Opposition vor. (dpa)

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