Instagram-Gründer verlassen Facebook nach angeblicher Auseinandersetzung mit Zuckerberg

Die beiden Gründer der Fotoplattform Instagram verlassen die Konzernmutter Facebook. Sie wollten nun eine Pause nehmen und sich Gedanken über ein neues Projekt machen, erklärten Kevin Systrom und Mike Krieger in einem Blogeintrag am Dienstag. Der Finanzdienst Bloomberg berichtete, die beiden hätten Meinungsverschiedenheiten mit Facebook-Chef Mark Zuckerberg über die künftige Entwicklung von Instagram gehabt.

Instagram hat mehr als eine Milliarde Nutzer und wird für Facebook immer wichtiger als Erlösquelle, während das weltgrößte Online-Netzwerk unter Druck nach Datenschutz-Skandalen und Debatten um politische Propaganda steht. In dieser Situation seien Systrom und Krieger frustriert darüber gewesen, dass Zuckerberg sich ungewöhnlich viel ins Tagesgeschäft eingebracht habe, schrieb Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen.

Facebook hatte Instagram im Jahr 2012 für rund eine Milliarde Dollar gekauft. Der Preis wurde 2012 oft belächelt – für Facebook erwies sich Instagram aber als Glücksgriff. Die Übernahme half, die Dominanz Facebooks bei sozialen Netzwerken über die Haupt-Plattform hinaus zu festigen. (dpa)

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