Mord ohne Leiche: See soll für Suche nach Beweisen leer gepumpt werden

Im Fall einer seit 1993 verschwundenen Frau aus Bremen soll ein See leer gepumpt werden. Hintergrund sind Mordermittlungen gegen den früheren Lebensgefährten der Frau, wie der "Weser-Kurier" und Radio Bremen berichteten. Ein Jahr nach dem Verschwinden hatte ein Angler im Juli 1994 eine mit Steinen beschwerte Tüte mit persönlichen Gegenständen der Frau aus dem Tietjensee bei Schwanewede gefischt, darin auch der Verlobungsring der Frau.

Die Ermittler hoffen nun, dass in dem See auch eine verschwundene Pistole als mögliche Tatwaffe oder gar die Leiche der Frau entdeckt werden. Die Einsätze von Tauchern 1994 und einem Tauchroboter 2006 hatten keine Ergebnisse gebracht. Das Abpumpen soll am 4. Oktober starten.

Seit Mitte August muss sich der 58 Jahre alte Lebensgefährte vor dem Landgericht Bremen verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die Frau im Juni 1993 getötet zu haben, weil sie sich von ihm getrennt habe und zusammen mit dem kleinen Sohn habe ausziehen wollen. Der Angeklagte wies die Vorwürfe zurück. Er sei unschuldig - mehr wollte der Mann nicht dazu sagen. (dpa)

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