Schweizer Kanton St. Gallen führt Verhüllungsverbot ein

In der Schweiz führt St. Gallen als zweiter Kanton nach dem Tessin ein Verhüllungsverbot ein. Bei dem entsprechenden Referendum am Sonntag haben dafür 66,65 Prozent der Stimmberechtigten votiert. Die Verhüllung ist künftig verboten, wenn sie "die öffentliche Sicherheit oder den religiösen oder gesellschaftlichen Frieden bedroht oder gefährdet".

Rechte Politiker wollen auch landesweit über ein Verhüllungsverbot abstimmen lassen. Sie haben 2017 genügend Unterschriften für ihre Initiative "Ja zum Verhüllungsverbot" eingereicht, ein Abstimmungstermin steht aber noch nicht fest. Im Tessin sind seit dem Inkrafttreten des Gesetzes im Jahr 2016 keine 50 Menschen geahndet oder verwarnt worden. Davon waren 90 Prozent vermummte Fußballfans. (dpa) 

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