Tochter von Ex-US-Präsident Ronald Reagan offenbart Vergewaltigungserfahrung

Mit einem erschütternden Bericht über eigene Missbrauchserfahrung hat sich die Tochter des früheren US-Präsidenten Ronald Reagan in die Debatte über den Supreme-Court-Anwärter Brett Kavanaugh eingeschaltet. In der "Washington Post" schrieb die 65 Jahre alte Patti Davis, sie sei vor etwa 40 Jahren vergewaltigt worden. Ein Musikmanager habe sie damals in seinem Büro missbraucht.

"Jahrzehntelang habe ich niemandem davon erzählt - keinen Freunden, keinem Partner, keinem Therapeuten, auch nicht meinem Ehemann, als ich Jahre später heiratete", schrieb sie. "Ich fühlte mich allein, ich schämte mich, und ich war angewidert von mir selbst."

Deshalb wundere es sie keineswegs, dass die Frau, die Brett Kavanaugh eine versuchte Vergewaltigung vor mehr als 30 Jahren vorwirft, so lange geschwiegen habe, erklärte Patti Davis. Sie äußerte auch Verständnis dafür, dass die Frau nicht alle Details des mutmaßlichen Übergriffs benennen könne. Bei traumatischen Erlebnissen blende die Erinnerung gewisse Dinge einfach aus.

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Zuvor hatte Psychologie-Professorin Christine Blasey Ford den Richter beschuldigt, er habe versucht, sie nach einer Schülerparty Anfang der 1980er-Jahre zu vergewaltigen. US-Präsident Donald Trump hatte Brett Kavanaugh als Richter für das höchste Gericht in den USA vorgeschlagen. (dpa)