Kehrt Dänemark dem Multi-Kulti den Rücken? Staatssender muss Rolle des Christentums im Land betonen

Am Dienstag hat das dänische Ministerium für Kultur einen neuen Vertrag mit dem staatlichen Sender DR veröffentlicht. Neben Haushaltskürzungen deutet das Dokument auf eine noch wesentlichere Wende in der Programmgestaltung hin: Die neuen Regeln sehen vor, dass man mehr Wert auf die christlichen Wurzeln der dänischen Gesellschaft legen müsse. Außerdem soll der Sender ein "auf Gemeinschaft basierendes Dänemark, das auf Werten wie Demokratie, Gleichheit und Redefreiheit aufbaut" fördern.

Damit kehrt der Sender dem Multi-Kulti und der Integration, die er vor Kurzem noch förderte, womöglich den Rücken. Dem Vertrag zufolge sollte der Staatssender es allen klarmachen, dass die dänische Gesellschaft auf den Grundsätzen der Demokratie basiert und christliche Wurzeln hat, wobei die vorigen Vertragsversionen die Förderung der Integration in die dänische Gesellschaft betonten.

Die Medienpolitik wird in Dänemark durch eine politische Vereinbarung zwischen der Regierung und den Parteien im Parlament bestimmt. Die jüngste Vereinbarung betrifft die Zeitperiode von 2019 bis 2023 und sieht eine Halbzeitbewertung ihrer Effizienz vor.