Das Land hat derzeit den Vorsitz der Innenministerkonferenz und ist für die Organisation der neuen Aktion "Sicher. Mobil. Leben" zuständig.
In Deutschland wird Ablenkung als Unfallursache zwar derzeit nicht erfasst, wie ein Verkehrsexperte der Hochschule der Polizei in Münster sagt. Statistiken aus anderen europäischen Ländern und internationale Studien zeigten jedoch, dass mangelnde Aufmerksamkeit für mehr als die Hälfte der Unfälle mitverantwortlich ist - Tendenz steigend. Dabei reiche die Bandbreite ablenkender Tätigkeiten vom Zigaretteanzünden am Steuer über die Bedienung von Navi und Handy bis hin zum besorgten Dauerblick auf den Rücksitz zum Kleinkind statt in den Rückspiegel. Und auch Radfahrer und Fußgänger setzten sich mit lauter Musik und Blick auf den Handybildschirm großen Gefahren aus.
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Die Aufmerksamkeit der Beamten ruht sowohl auf Fußgängern als auch auf Rad-, Motorrad-, Auto- und Lkw-Fahrern. Allein in Niedersachsen soll an gut 300 Orten kontrolliert werden. Neben Handysündern sollen auch Gurtmuffel, Drängler und Raser gestoppt und neben dem üblichen Bußgeld ermahnt werden. Neben diesen Kontrollen sind zahlreiche Aktionen mit Fahr- und Überschlagssimulatoren, Ablenkungsparcours und Infoständen geplant, hieß es. (dpa)