Friseur in Taiwan hängt Hakenkreuz-ähnliche Schilder auf – Deutsche Auslandsvertreter empört

Ein Friseur in Taiwan ist in das Kreuzfeuer der Kritik geraten, weil er Schilder von Rasierklingen in Form von Hakenkreuzen draußen aufgehängt hatte. Obwohl der Besitzer eine Anspielung auf die Nazi-Symbolik abstreitet, tragen weder die Ausrichtung der Kreuze auf ihrer Ecke noch der Name "Berlin Hair Salon" zu dessen Unschuldsvermutung bei.

Der Salon befindet sich in der Stadt Hsinchu im Nordwesten Taiwans und hatte zwei Schilder draußen, auf denen mehrere Rasierklingen so abgebildet sind, dass sie einem Hakenkreuz ähneln. Nach Angaben der Zeitung South China Morning Post sollen die deutschen Diplomaten den Besitzer des Salons vor einigen Wochen kontaktiert und ihn darum gebeten haben, die Schilder zu entfernen. Der Besitzer soll die Bitte zuerst abgelehnt haben, weil er jegliche Verbindung mit und Anspielung auf die Nazi-Symbole bestreitet.

Das Deutsche Institut Taipei, also die deutsche Auslandsvertretung in Taiwan, gab am Sonntag eine Erklärung ab, indem es die Verwendung von Nazi-Symbolen für kommerzielle Zwecke als abscheuliches Vorgehen gegen die Holocaust-Opfer bezeichnete. Schließlich soll es sich der Besitzer anders überlegt haben – er habe erklärt, dass er die Schilder doch austauschen werde, wenn er Geld dafür finde.

Die Lokalzeitung Liberty Times berichtet, dass sie bei Recherchen im Salon diese Woche keinerlei Nazi-Symbolik gesehen hätte.

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