Nordkorea hält zum 70. Gründungstag große Militärparade ab

Nordkorea hat mit einer großen Militärparade das 70. Jubiläum der Staatsgründung gefeiert. Doch anders als noch bei einer Heerschau im Februar wurden am Sonntag keine Interkontinentalraketen (ICBM) präsentiert, die das US-Festland erreichen könnten. Das galt diesmal auch als Zeichen dafür, dass Staatschef Kim Jong-un auf Provokationen bewusst verzichtete, um die Verhandlungen mit den USA über das nordkoreanische Atomwaffenprogramm möglichst bald fortsetzen zu können.

Kim Jong-un nahm die Parade von einem Balkon auf dem Kim-Il-Sung-Platz in der Haupstadt Pjöngjang ab, ohne sich jedoch mit Worten an die Menge zu richten. Bei der Heerschau marschierten Tausende Soldaten an den Gästen und Zuschauern vorbei. Die Parade wurde diesmal in einen militärischen und großen zivilen Teil geteilt, bei dem die wirtschaftliche Entwicklung des Landes im Vordergrund stand. Als weiterer Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten stand nach fünfjähriger Unterbrechung auch die Wiederaufnahme von «Massenspielen» im größten Stadion von Pjöngjang auf dem Programm. Bei diesem sorgfältig choreographierten Spektakel präsentieren Zehntausende Darsteller ein Programm aus Gesang, Tanz, Akrobatik und rhythmischer Gymnastik. (dpa)

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