Palästinenser verurteilen Kürzung von US-Hilfen für Kliniken

Die Palästinenserführung hat die Kürzung von millionenschweren US-Finanzhilfen für sechs Krankenhäuser in Ostjerusalem verurteilt. "Das ist keine Formel, um Frieden zu schaffen. Das ist eine völlig unmenschliche und unmoralische Handlung", sagte ein Sprecher von Ministerpräsident Rami Hamdallah am Samstagabend in Ramallah. Die Entscheidung werde "sehr zerstörerische Auswirkungen" auf das Leben der Palästinenser haben.

Rami Hamdallah rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, die Finanzierungslücke zu schließen. Die USA hatten Berichten zufolge zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen Finanzhilfen für die Palästinenser gekürzt. Nach Direkthilfen zum wirtschaftlichen Aufbau und den Geldern für das UN-Hilfswerk UNRWA wurden nun auch Zuwendungen in Höhe von 25 Millionen Dollar für sechs Krankenhäuser in Ostjerusalem gekappt worden.

Die Krankenhäuser behandeln unter anderem Patienten aus dem Gazastreifen, wo die medizinische Versorgung unterentwickelt ist. Die US-Regierung bekommt für ihre Nahost-Politik großen Beifall von der israelischen Regierung, jedoch viel Kritik seitens der Palästinenser. Seit der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels erkennen die Palästinenser die USA nicht mehr als neutralen Vermittler in dem Konflikt an. (dpa)

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