Waffenruhe zwischen verfeindeten Milizen in Tripolis vereinbart

Nach anhaltenden Kämpfen in der libyschen Hauptstadt Tripolis haben die verfeindeten Milizen eine Waffenruhe vereinbart. Das teilte die Libyen-Mission der Vereinten Nationen UNSMIL am Dienstag mit. Das Abkommen sei unter Schirmherrschaft des UN-Sondervermittlers Ghassan Salamé unterzeichnet worden. Damit sollten alle Feindseligkeiten aufhören, Zivilisten sowie alles privates und öffentliches Eigentum geschützt werden.

Darüber hinaus sollten der internationale Flughafen Mitiga sowie alle Straßen rund um die Hauptstadt wieder geöffnet werden. Alle Handlungen müssten unterlassen werden, die ein Wiederaufflammen der Kämpfe nach sich ziehen könnten.

In Tripolis hatten rivalisierende Milizen seit dem 26. August gegeneinander gekämpft. Dabei kamen mindestens 49 Menschen ums Leben, weitere 129 wurden verletzt. Die Regierung rief den Notstand zum Schutz der Zivilbevölkerung aus.

Seit dem Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 herrscht in Libyen ein Bürgerkriegschaos. Zahlreiche bewaffnete Gruppen bekämpfen sich gegenseitig. Die international anerkannte Regierung in Tripolis konnte ihren Einfluss kaum über die Hauptstadt hinaus ausdehnen. (dpa)

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