Selbstmord-Spiel "Momo" fordert neue Opfer: Teenager in Kolumbien töten sich wegen WhatsApp-Spiel

In der kolumbianischen Kommune Barbosa im Departamento Santander wurden zwei Jugendliche (12 und 16) tot aufgefunden. Offenbar haben die beiden Selbstmord begangen – anscheinend unter Anleitung per Whatsapp: Auf den Smartphones der Jugendlichen fand man das Spiel "Momo", das eine Art digitale Version von Tat oder Wahrheit ist (allerdings ohne den "Wahrheit"-Teil) und mithilfe der Messenger-App Anleitungen und Aufforderungen verschickt.

Es findet eine Steigerung zu immer gefährlichen Taten statt, die letztlich in Selbstmord münden. Das um das Photo einer japanischen Skulptur aufgebaute Spiel bedient sich dabei perfider Tricks, die normalerweise nur bei nicht voll zurechnungsfähigen Personen wirken – und bei Kindern: Bei Nichterfüllung der Forderungen verschickt die hypnotische virtuelle Vogel-Frau verstörende Bilder und Drohungen, darunter eine Drohung mit einem lebenslangem Fluch.

Der 16jährige Junge soll dem 12jährigen Mädchen, das er laut américadigital kannte, einen Link zu dem Momo-Spiel geschickt haben, bevor er Selbstmord beging.

Der Urheber des gruseligen und gefährlichen Spiels konnte bisher nicht ermittelt werden.

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