Brasilien: Gericht verbietet Wahlwerbung, die Lula da Silva als Präsidentschaftskandidaten darstellt

Düstere Wolken ballen sich am politischen Horizont des inhaftierten brasilianischen Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lulada Silva zusammen: Nach dem Verbot seiner Präsidentschaftskandidatur am Freitag hat das Oberste Wahlgericht in Brasilien beschlossen, auch die Werbung, die den Politiker als Präsidentschaftskandidaten darstellt, zu untersagen.

Das Urteil folgt der Klage der brasilianischen Partei Novo. Die Partei reichte die Klage ein, nachdem Lula in einer Rundfunkwerbung einige Stunden nach dem Verbot seiner Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen als Kandidat erschien. Sollte man gegen das Verbot verstoßen, so droht eine Geldstrafe in Höhe von 104.000 Euro.

Seit Anfang April verbüßt Lula eine zwölfjährige Freiheitsstrafe wegen Korruption. Dabei gilt er als der mit Abstand beliebteste Politiker im Lande.

Mehr zum Thema - Brasilien: UN-Menschenrechtsausschuss fordert Beteiligung Lulas bei Präsidentschaftswahlen