US-Soldat übergibt Geheimdokumente an IS und schwört Terrormiliz die Treue – 25 Jahre Haft

Ein Soldat der US-Armee mit Wohnsitz auf Hawaii hat sich der Mitgliedschaft bei der Terrormiliz IS schuldig gemacht. Er wurde am 19. Juli 2017 verhaftet, nachdem er einen Treueeid auf den IS-Strippenzieher Abu Bakr al-Baghdadi geleistet hatte – bei einer Zeremonie, die ein verdeckter FBI-Agent inszenierte, der sich für einen IS-Ältesten ausgab. Er muss für 25 Jahre ins Gefängnis, gab das US-Justizministerium nun bekannt.

Ikaika Erik Kang, 35, Sergeant First Class der US Army, küsste während der Scheinzeremonie die IS-Flagge und äußerte den Wunsch, in die Innenstadt zu fahren und dort seine Aufnahme in die Reihen der Terroristen mit einer Amokschießerei zu feiern, verkündete das US-Justizministerium in einer Erklärung.

Kang hat sich in vier Punkten schuldig bekannt. Er versuchte unter anderem, IS materiell zu unterstützen. Auch versorgte er als IS-Mitglieder getarnte Ermittler mit einer Reihe militärischer Dokumente unterschiedlicher Geheimhaltungsstufen – zu Fluggeräten, Missionsverfahren, Funkfrequenzen und mit anderen Informationen, die die Sicherheit von US-Truppen hätten gefährden können. Kangs Indoktrination mit der IS-Ideologie begann Anfang des Jahres 2016: Er fing an, Propagandavideos der Terroristen anzuschauen – einschließlich Enthauptungsvideos. Er äußerte den Wunsch, der Organisation beizutreten und Gewalttaten zu begehen. Zu der Zeit, als er diesen Wunsch aussprach, hatte Kang ein halbautomatisches AR15-Sturmgewehr und eine Pistole in seinem Haus in Oahu.

Mehr zum Thema - USA: Polizei verhaftet Flüchtling, der beim IS kämpfte