Pakistan: Proteste gegen Mohammed-Karikaturen in den Niederlanden – Anschlag auf Wilders vereitelt

Mit einem Protestmarsch auf die Hauptstadt Islamabad wollen Islamisten die Regierung Pakistans zum Abbruch der Beziehungen zu den Niederlanden zwingen. Ihr Zorn entzündet sich an dem Plan des islamkritischen niederländischen Abgeordneten Geert Wilders, einen Wettbewerb der Karikaturen des Propheten Mohammed zu organisieren.

"Wir werden nur die Ausweisung des niederländischen Botschafters akzeptieren", sagte der Kleriker Khadim Rizvi aus der Tehreek-e-Labbaik Pakistan (TLP) vor seinen Unterstützern in Lahore.

Wilders streitet gegen eine "Islamisierung" der Niederlande und Europas. Rizvis Partei TLP wurde mit Protesten rund um das umstrittene Blasphemiegesetz bekannt.

Gleichzeitig ermittelt die niederländische Polizei wegen eines angeblich geplanten Anschlags auf Geert Wilders. Ein 26 Jahre alter Mann, der am Dienstag am Hauptbahnhof von Den Haag festgenommen worden war, hatte auf Facebook in einem Video erklärt, er sei in die Niederlande gekommen, um auf Wilders einen Anschlag zu verüben. Grund dafür sei der geplante Wettbewerb. 

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Der für Justiz und Sicherheit zuständige niederländische Minister Ferd Grapperhaus bezeichnete das Video am Mittwoch als "ekelerregend". Er nehme den Vorfall ernst, weil die persönliche Freiheit des Politikers der Partij voor de Vrijheid (PVV) und damit "unsere freie Demokratie" auf dem Spiel stehe. (dpa/rt deutsch)