Zwilling von Istanbul-Attentäter in Türkei festgenommen

Mehr als zweieinhalb Jahre nach einem Selbstmordanschlag auf Deutsche in Istanbul haben Sicherheitskräfte den Zwillingsbruder des Attentäters festgenommen. Sicherheitskräfte hätten den Syrer Ibrahim Fadli in der nordwesttürkischen Provinz Kocaeli zusammen mit einem weiteren syrischen Mann aufgegriffen, wie die Nachrichtenagentur "Demirören" und die Zeitung "Cumhuriyet" am Dienstag berichteten.

Bei dem Anschlag im Istanbuler Altstadtviertel Sultanahmet waren zwölf Deutsche getötet und 16 weitere Menschen verletzt worden. Im Januar hatte ein türkisches Gericht drei Syrer zu lebenslanger Haft verurteilt, weil sie bei der Vorbereitung des Anschlags geholfen hätten. Behördenvertreter hatten die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) der Tat beschuldigt. Die hat sich zu dem Anschlag nie bekannt.

Dem Demirören-Bericht zufolge sollen sich die 1988 in Saudi-Arabien geborenen Fadli-Brüder dem IS 2012 angeschlossen haben. Sie seien dann in Trainingslagern in Syrien ausgebildet worden.

Ob Fadli ebenfalls an dem Anschlag am 12. Januar 2016 beteiligt war, ging aus den Berichten nicht hervor. (dpa)

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