Von wegen gut für den Rücken: Dozent aus Hongkong tötet Frau und Tochter mit Gas aus Medizinball

Medizinbälle sind gut für den Rücken, aber nur, wenn man darauf sitzt – anscheinend hat sich für eine Frau aus Hongkong und deren Tochter einer davon als das reinste Gift erwiesen. In einem seit 2015 laufenden vertrackten Mordprozess sind dem Hohen Gericht von Hongkong am Mittwoch von der Staatsanwaltschaft Zusammenhänge vorgelegt worden, die auf hohe kriminelle Energie und Heimtücke des mutmaßlichen Mörders verweisen.

Der Anästhesiologe und Dozent an der Universität von Hongkong Khaw Kim-Sun soll einen mit giftigem Kohlenstoffmonoxid gefüllten Medizinball im Kofferraum des Wagens seiner Frau verstaut haben. Das Gas, das langsam aus dem Ball ausgetreten sein soll, soll die Ehefrau und die ältere gemeinsame Tochter, die zufällig mitgefahren ist, tödlich vergiftet haben. Der entleerte Ball sei zeitgleich mit den zwei Leichen im Auto gefunden worden. Laut Staatsanwaltschaft sollen Zeugen an der Chinese University in Hongkong den mutmaßlichen Mörder beim Befüllen zweier Medizinbälle mit Kohlenstoffmonoxid beobachtet haben. Nach eigener Angabe habe er die Auswirkungen des Gases auf Kaninchen untersuchen wollen. Der Polizei gegenüber sprach Khaw hingegen von der Bekämpfung einer Rattenplage, schreibt South China Morning Post.

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