Wegen US-Sanktionen: Siemens fährt Geschäfte im Iran zurück

Siemens will nach dem Inkrafttreten der neuen US-Sanktionen gegen den Iran seine Geschäfte in dem Land zurückfahren. Man werde die geeigneten Maßnahmen ergreifen, um die "Geschäftsaktivitäten mit den sich verändernden multilateralen Rahmenbedingungen bezüglich des Iran in Einklang zu bringen", erklärte der DAX-Konzern am Freitag in München.

Das Unternehmen werde weiter dafür sorgen, dass alle Exportbeschränkungen sowie alle Vorschriften "einschließlich US-amerikanischer Sekundärsanktionen" strikt eingehalten würden. Zuvor hatte der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, Schritte des Konzerns angekündigt. "Siemens hat mir mitgeteilt, dass sie sich aus dem Iran zurückziehen, um US-Sanktionen zu erfüllen", schrieb er am Donnerstagabend beim Kurznachrichtendienst Twitter.

US-Präsident Donald Trump hatte einseitig das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt und Anfang August Sanktionen verhängt. Er wirft Teheran vor, Terrorismus zu finanzieren. Wegen der US-Sanktionen fürchten viele Firmen Strafen, wenn sie Geschäfte mit dem Iran machen. (dpa)

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