Indonesische Buddhistin beschwert sich über zu laute Moschee – 18 Monate Haft wegen Blasphemie

Eine indonesische Buddhistin ist zu 18 Monaten Haft verurteilt worden – wegen eines angeblichen Verstoßes gegen die Blasphemiegesetze des Landes: Die 44-jährige als Meiliana bekannte ethnische Chinesin hat sich im Jahr 2016 in der Öffentlichkeit darüber beschwert, dass die Moschee in ihrer Nachbarschaft in Nordsumatra zu laut zum Gebet aufrufe.

"Sie sagte etwas, das eine Religion beleidigte - in diesem Fall den Islam", sagte Jamaluddin, ein Sprecher des Bezirksgerichts Medan, laut einem ABC-Artikel.

Politische Aktivisten bemängeln, der Blasphemie-Begriff sei in den Gesetzen nicht ausreichend definiert und könne so für politische Ziele und zur Drangsalierung von Minderheiten benutzt werden.

Indonesien hat die weltweit größte muslimische Bevölkerung bei einer großen buddhistischen und christlichen Minderheit.

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