El Salvador bandelt mit Peking an - Taiwan bricht Beziehungen ab

Die Volksrepubik China hat einen weiteren Verbündeten auf dem amerikanischen Kontinent: Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag berichtete, unterzeichneten Außenminister Wang Yi und sein Kollege Carlos Castaneda aus dem zentralamerikanischen Land in Peking eine Vereinbarung zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Taiwan hat daraufhin seine Beziehungen zu dem mittelamerikanischen Staat abgebrochen.

Die Entscheidung hat Folgen für Taiwan. Mit seiner Ein-China-Doktrin erlaubt die kommunistische Führung in Peking keinem Land, Beziehungen sowohl mit der Volksrepublik als auch mit Taiwan zu unterhalten. China sieht die benachbarte Insel als eigenes Territorium an. Taiwan hingegen betrachtet sich selbst als authentische Verkörperung kontinuierlicher chinesischer Staatlichkeit und Peking als abtrünnig.

Taiwan reagierte am Dienstag empört und kündigte seinerseits an, die diplomatischen Beziehungen zu El Salvador zu beenden. Seit Mai haben neben El Salvador bereits Burkina Faso und die Dominikanische Republik zugunsten Chinas mit Taiwan gebrochen. Damit gibt es weltweit nur noch 17 Länder, die den ostasiatischen Inselstaat diplomatisch anerkennen, darunter vor allem kleine Pazifikländer, Karibikinseln und Staaten in Mittelamerika. (dpa/rt deutsch)

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