Berliner Polizei leitet 45 Ermittlungsverfahren nach Neonazi-Aufmarsch ein

Im Zusammenhang mit einem Aufmarsch von Neonazis zum Todestag des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß hat die Berliner Polizei 45 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Dabei gehe es um Körperverletzung, Landfriedensbruch, Sachbeschädigung, Verstöße gegen das Versammlungsgesetz und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag. Sechs Polizisten seien verletzt worden.

Mehr als 600 Rechtsextremisten waren am Samstagnachmittag vom Stadtteil Friedrichshain nach Lichtenberg marschiert. Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und Initiativen hatten zu Kundgebungen und Demonstrationen gegen die jährliche Neonazi-Veranstaltung aufgerufen. Rund 2.300 Polizisten waren im Einsatz, um Neonazis und Gegendemonstranten voneinander fernzuhalten und Gewaltausbrüche zu verhindern. Dabei kam es zu Stein- und Flaschenwürfen. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben 29 Menschen vorübergehend fest. (dpa)

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