Israel schließt Grenzübergang zum Gazastreifen

Nach gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Truppen an der Gaza-Grenze hat Israel einen Grenzübergang geschlossen. Der Erez-Übergang im Norden des Gazastreifens bleibe aber für humanitäre Fälle sowie für Journalisten und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen offen, teilte die israelische Behörde Cogat am Sonntag mit.

Palästinensischen Angaben zufolge waren am Freitag bei Zusammenstößen mit der israelischen Armee zwei Menschen erschossen worden. Mindestens 270 weitere wurden demnach verletzt. Nach Angaben der israelischen Armee kamen Tausende Palästinenser an den Grenzzaun und warfen Brandbomben und Sprengsätze auf die Absperrung. Soldaten wurden nicht verletzt.

Seit Ende März protestieren Palästinenser jeden Freitag an der Grenze. Sie fordern ein Ende der Gaza-Blockade und ein Recht auf Rückkehr in ihre frühere Heimat oder die ihrer Eltern und Großeltern. Diese Dörfer oder Städte gehören heute zum israelischen Staatsgebiet. Die radikalislamische Hamas wird von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. (dpa)

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