Mesut Özil hatte sich vor der Weltmeisterschaft in Russland mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan fotografieren lassen, was zu einer heftigen öffentlichen Debatte und drei Wochen nach dem Vorrunden-Aus zum Rücktritt des Nationalspielers geführt hatte. Dabei erhob er Vorwürfe gegen den DFB, Reinhard Grindel, deutsche Medien und einen DFB-Sponsor.
Der DFB-Präsident wies die Vorwürfe zurück. Ihm sei wichtig zu betonen, dass er sich "zu keinem Zeitpunkt" zu Mesut Özils sportlicher Leistung geäußert habe. "Für mich war immer klar, dass wir zusammen gewinnen und zusammen verlieren." An einen Rücktritt habe er nicht gedacht, sagte Reinhard Grindel. Im Zuge der angemahnten Reformmaßnahmen kündigte Grindel an, dass der Begriff "Die Mannschaft" abgeschafft werden könnte. Dieser werde an der Basis "als sehr künstlich empfunden" und sollte "auf den Prüfstand" gestellt werden. (dpa)
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