Teenagerin überlebt Selbstmord und wird jüngste US-Patientin mit Gesichtstransplantation

Die 22-jährige US-Amerikanerin Katie Stubblefield hat als jüngste Patientin in den USA ein neues Gesicht bekommen. Vor vier Jahren beschloss sie, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Mit dem Gewehr ihres Bruders schoss sich Katie ins Gesicht – und überlebte. Zunächst warnten die Ärzte ihre Eltern, dass es lediglich ums Überleben gehe. Im Jahr 2017 bekam sie das Gesicht einer 31-Jährigen, die zuvor an Drogen-Überdosis gestorben war. An der 31 Stunden langen Operation nahmen 11 Chirurgen teil.

Als die 18-Jährige nach dem Suizidversuch im Jahr 2014 aufwachte, konnte sie sich an nichts erinnern. "Als ich davon hörte, wusste ich einfach nicht, wie ich damit umgehen sollte", sagte sie gegenüber der Zeitschrift National Geographic. "Ich fühlte mich so schuldig, dass ich meiner Familie solche Schmerzen zugefügt hatte." Stubblefield hatte wohl beschlossen, sich das Leben zu nehmen, da sie als Teenagerin mit gesundheitlichen Problemen und Beziehungsproblemen kämpfte. Im Jahr 2014 hatten ihre Verdauungsbeschwerden außerdem dazu geführt, dass ihr Blinddarm und ihre Gallenblase entfernt werden mussten. Ein paar Monate später hat ihr Freund sie verlassen.

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Die junge Frau wurde im August 2017 nach der erfolgreichen Transplantation aus der Klinik entlassen. Sie wird ihr ganzes Leben lang Medikamente nehmen müssen, damit ihr neues Gesicht nicht vom Körper abgestoßen wird. Nun ist Katie auf dem Titelbild der September-Ausgabe der Zeitschrift National Geographic zu sehen. Die Geschichte "The Story of a Face" ("Die Geschichte eines Gesichts") schildert, was zu dem versuchten Selbstmord führte und wie ihr Leben während des Krankenhausaufenthaltes verlief.