In seinen wissenschaftlichen Werken beschreibe der lizenzierte Allgemeinmediziner Homosexualität nicht als eine Pathologie, sondern als ein "Symptom", und verbinde sie mit der psychoanalytischen Theorie des Ödipuskomplexes von Sigmund Freud, teilte die Zeitung Le Courrier mit. Diese thematisiert die Ausrichtung sexueller Wünsche des Kindes auf den Elternteil entgegengesetzten Geschlechts bzw. des Hasses und der Eifersucht gegenüber dem gleichgeschlechtlichen Elternteil. Dabei stelle der Franzose, der in den Schweizer Kantonen Genf und Waadt praktiziert, Homosexualität als "Symptom" in eine Linie etwa mit Kopfschmerzen oder Heuschnupfen. Nun soll geprüft werden, ob die Meinung des Arztes eventuell einen Einfluss auf seine medizinische Tätigkeit genommen hat und die Gesundheit seiner Patienten einer Gefahr ausgesetzt war.
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