Ende der Ära: Maduro kündigt höhere Benzinpreise an – und sichert staatliche Unterstützung zu

Schluss mit billigem Benzin: Kraftstoffe sollen in Venezuela bald zu internationalen Preisen verkauft werden. Im Zuge des Plans der Regierung zur Erholung der Wirtschaft würden die Preise für Benzin deutlich erhöht, kündigte Präsident Nicolás Maduro am Montag (Ortszeit) an. Durch den Plan, der am 20. August in Kraft treten soll und auch eine Währungsreform beinhaltet, werde sich die Wirtschaft Venezuelas innerhalb von zwei Jahren normalisieren, versprach der Präsident des Landes.

Wegen des Festhaltens an früheren milliardenschweren Subventionen ist Benzin in Venezuela noch immer billiger als Wasser. Die niedrigen Preise haben auch den Schmuggel ins Nachbarland Kolumbien und in die Karibik angefacht. Um diesen zu stoppen, seien die höheren Preise nötig, sagte Maduro.

Finanzielle Unterstützung für den Kauf von Benzin solle es beispielsweise für Empfänger von Sozialhilfen und den öffentlichen Verkehr - also etwa Busunternehmen - geben. Im Zuge der Währungsreform will Maduro außerdem neue Geldscheine einführen. Der neue "Bolívar Soberano" soll an die neue Kryptowährung Petro gekoppelt sein und parallel zum bisherigen "Bolívar Fuerte" existieren. (dpa)

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