Neue US-Sanktionen gegen Iran: Regierung setzt auf Tourismus als Einnahmequelle

Angesichts der neuen US-Sanktionen und der Wirtschaftskrise setzt der Iran verstärkt auf Tourismus. "Besonders jetzt können wir mit der Förderung unseres Tourismuspotenzials eine alternative Einnahmequelle für Devisen schaffen", sagte Vizepräsident und Tourismus-Chef Ali-Asghar Munessan am Sonntag in Teheran. Im vergangenen Jahr waren mehr als fünf Millionen ausländische Besucher in den Iran gekommen.

Ali-Asghar Munessan zufolge können Touristen ihr Geld demnächst in Wechselstuben umtauschen und nicht nur in Banken. Da der Eurokurs dort deutlich höher ist, werden Reisekosten dementsprechend geringer ausfallen. Ein weiteres Problem, das bisher viele Touristinnen von einer Iran-Reise abschreckt, ist die obligatorische islamische Kleiderordnung: Frauen müssen ein Kopftuch und einen langen Mantel tragen. Daher wird überlegt, die Vorschriften für ausländische Touristen zumindest zu lockern, zumal es in den meisten anderen islamischen Ländern solche Vorschriften für Ausländer nicht gibt. (dpa)

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