In Matagalpa im Norden des Landes eröffneten mutmaßliche regierungsnahe Paramilitärs nach Medienberichten das Feuer auf die Demonstranten. Zwei Menschen wurden dabei verletzt. "Mit Mördern verhandeln wir nicht über die Freiheit", war auf Transparenten der Regierungsgegner zu lesen. Nach Angaben der Opposition sollen seit Beginn der Proteste gegen die Regierung im April zahlreiche Regierungsgegner festgenommen und wegen Terrorismus und organisierter Kriminalität angeklagt worden sein.
Die Proteste haben sich an einer Sozialreform entzündet. Mittlerweile fordern die Regierungsgegner allerdings den Rücktritt von Präsident Daniel Ortega. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen sollen bislang rund 450 Menschen bei den Protesten ums Leben gekommen sein. Die Regierung hat dagegen 197 Tote bestätigt. (dpa)
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