Klage gegen Präsidentenwahl in Simbabwe verhindert Emmerson Mnangagwas Amtseinführung

Nachdem die Opposition in Simbabwe den Wahlsieg von Präsident Emmerson Mnangagwa angefochten hatte, wurde die für diesen Sonntag geplante Amtseinführung des gewählten Staatschefs abgesagt. Dies teilte Justizminister Ziyambi Ziyambi der Deutschen Presse-Agentur am Samstag mit.

Das Juristenteam von Oppositionsführer Nelson Chamisa, der bei der Wahl am 30. Juli Emmerson Mnangagwa unterlegen war, reichte am Freitag bei dem Verfassungsgericht eine Klage ein. Das Gericht hat nun 14 Tage Zeit, um eine Entscheidung zu treffen.

Die Abstimmung war die erste Wahl, nachdem Langzeitpräsident Robert Mugabe im November infolge eines Militärputsches zurückgetreten war. Sein früherer Vize Emmerson Mnangagwa entschied die Wahl mit einer knappen Mehrheit für sich. Nelson Chamisa warf ihm Wahlbetrug vor. Zwei Tage nach der Abstimmung kam es bei Protesten zu Zusammenstößen zwischen Oppositionellen und Sicherheitskräften. Sechs Menschen starben. (dpa)

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