Recep Tayyip Erdoğan warnt USA vor weiterer Eskalation: Partnerschaft könnte "in Gefahr sein"

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan hat im Konflikt mit den USA vor einem Ende der Partnerschaft gewarnt und die Suche nach Alternativen angedroht. Sollte die US-Regierung die Souveränität der Türkei nicht respektieren, "dann könnte unsere Partnerschaft in Gefahr sein", schrieb der Politiker in einem am Freitagabend (Ortszeit) veröffentlichten Gastbeitrag der "New York Times". Seine Regierung könne sich genötigt sehen, "die Suche nach neuen Freunden und Verbündeten zu beginnen".

In dem Gastbeitrag warf der türkische Staatschef der Regierung von US-Präsident Donald Trump vor, den türkischen Prediger Fethullah Gülen nicht auszuliefern. Ihm zufolge ähnele der Putschversuch vom Juli 2016 dem, "was das amerikanische Volk zweifellos nach Pearl Harbor und den Angriffen vom 11. September erlebt hat". Zuvor hatte Recep Tayyip Erdoğan die Nation angesichts des dramatischen Wertverlustes der Lira zum Zusammenhalt aufgerufen. Dabei sprach er von einem "Wirtschaftskrieg" gegen die Türkei. US-Präsident Donald Trump heizte seinerseits die Währungskrise in der Türkei weiter an, indem er am Freitag auf Twitter schrieb: "Ich habe gerade eine Verdopplung der Zölle auf Stahl und Aluminium hinsichtlich der Türkei bewilligt." Die Beziehungen zur Türkei seien "nicht gut". (dpa)

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