Frankreich: Zwei Deutsche nach Zeltlager-Unfall in Polizei-Gewahrsam

Nach der Überschwemmung eines Zeltlagers in Südfrankreich haben Ermittler zwei Verantwortliche aus Deutschland in Gewahrsam genommen. Sicherheitskreise bestätigten der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in Paris entsprechende Medienberichte. Die Staatsanwaltschaft in Nîmes und der Betreiber des Zeltlager-Veranstalters St. Antonius in Leverkusen waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Das Zeltlager in Saint-Julien-de-Peyrolas im Département Gard war am Donnerstag überschwemmt worden. Die 119 Kinder der Gruppe aus Leverkusen wurden nach früheren Angaben der örtlichen Präfektur in Sicherheit gebracht. Nach einem vermissten Betreuer werde immer noch gesucht, bestätigte die Gendarmerie.

In der Untersuchung der Ermittler gehe es um den Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung, der Gefährdung des Lebens anderer, Schwarzarbeit und das ungenehmigte Betreiben eines Campingplatzes, wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf den Staatsanwalt von Nîmes berichtete. Der von der Gruppe genutzte Campingplatz liegt demnach in einem Gebiet, das hochwassergefährdet ist. (dpa)

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