Deutscher aus Haft in Syrien freigekommen - in Prag gelandet

Zwei Mitarbeiter einer deutschen Hilfsorganisation sind aus der Haft im Bürgerkriegsland Syrien freigekommen. Sie landeten am Donnerstag auf dem internationalen Flughafen in Prag. Einer der beiden sei Deutscher, bestätigte der Botschafter der Bundesrepublik in Prag, Christoph Israng. Er sei froh, dass es den Männern den Umständen entsprechend gutgehe. Der Name der Nichtregierungsorganisation und die Staatsangehörigkeit des zweiten Mannes wurden nicht genannt.

Der tschechische Außenminister Jan Hamáček hatte die Freilassung persönlich bei der Regierung von Präsident Baschar al-Assad in Damaskus vermittelt. "Ohne die schnelle und unbürokratische Hilfe unserer tschechischen Freunde wäre das so nicht möglich gewesen", sagte Israng. Tschechien ist derzeit als einziger EU-Mitgliedsstaat mit einer Botschafterin in Syrien vertreten.

Nach Angaben Hamáčeks wurden die Männer auf syrischem Gebiet festgenommen und von den dortigen Sicherheitskräften in eine Haftanstalt in Damaskus gebracht. Nach Informationen des Nachrichtenportals aktualne.cz aus Diplomatenkreisen hatten die syrischen Behörden die beiden Männer vor mehreren Monaten nahe der Grenze zum Irak festgenommen. Ihnen sei unerlaubter Grenzübertritt ohne das erforderliche Visum vorgeworfen worden. (dpa)

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