Saudi-Arabien: Verbrecher aus Myanmar in Mekka enthauptet und gekreuzigt

In Saudi-Arabien wurde ein myanmarischer Bürger wegen Mordes, Diebstahls und Vergewaltigung zum Tode verurteilt und per Enthauptung mit der anschließenden Kreuzigung in der heiligen Stadt Mekka hingerichtet. Das Ereignis sorgte für viel Aufruhr in den Medien mitten im Menschenrechtsstreit zwischen dem ultrakonservativen Staat und Kanada.

Der Täter, identifiziert als Elias Abulkalaam Jamaleddeen, soll in das Haus einer Frau eingebrochen sein und sie mit einem Messer niedergestochen haben, teilte die staatliche saudische Nachrichtenagentur mit. Ferner sei er wegen Raubüberfalls auf dieses und ein weiteres Haus, versuchter Vergewaltigung sowie Diebstahls von Waffen und Munition schuldig gesprochen worden.

Laut Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International befindet sich Saudi-Arabien neben China, dem Iran, dem Irak und Pakistan an der Spitze der Liste von Staaten nach der Anzahl von vollzogenen Todesstrafen. Demnach seien allein im vergangenen Jahr mindestens 146 Menschen hingerichtet worden, was etwa 17 Prozent aller Hinrichtungen im Nahen Osten und Nordafrika betrage. Ihren Kollegen Human Rights Watch zufolge seien seit Anfang dieses Jahres bereits 48 Todesstrafen vollstreckt worden.

Jedoch werde Kreuzigung als Hinrichtungsart nur extrem selten verwendet. Bei dieser Exekution wird der Verurteilte zuerst geköpft, danach wird sein Leichnam auf einem Kreuz befestigt und zur öffentlichen Schau ausgestellt.

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