Mutmaßlicher Spion des jordanischen Geheimdienstes in U-Haft

Die Bundesanwaltschaft hat einen 33 Jahre alten Deutschen festnehmen lassen, der für den jordanischen Geheimdienst spioniert haben soll. Der Mann habe den Auftrag gehabt, Informationen über eine als Radikalen-Treff bekannte Moschee in Hildesheim zu sammeln, wie die Karlsruher Behörde am Mittwoch mitteilte.

Das niedersächsische Innenministerium hatte den Verein "Deutschsprachiger Islamkreis Hildesheim" (DIK) im März 2017 verboten und dessen Moschee versiegeln lassen. Die Sicherheitsbehörden hatten Erkenntnisse, dass dort Kämpfer für die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) im Irak und in Syrien rekrutiert wurden. Auch Anschlagspläne in Deutschland seien ins Auge gefasst worden.

Der nun Festgenommene soll seinen Auftraggebern Informationen über mehrere Personen geliefert haben, die nach Syrien ausreisen wollten oder sich schon dort aufhielten. Wo er am Dienstag festgenommen wurde, teilte die Bundesanwaltschaft nicht mit. Der Mann wurde am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt und sitzt in Untersuchungshaft. (dpa)

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