Im Segelboot nach Syrien: Franzose will mit kleiner Tochter in den Dschihad – vor Abfahrt gefasst

Ein 45-jähriger Mann aus dem französischen Hérault ist festgenommen worden, weil von aus Frankreich mit seinem Segelboot nach Syrien reisen wollte. Dort plante er, sich einer dschihadistischen Terrormiliz in Kampf gegen die Regierungstruppen anschließen. Der Vorfall ereignete sich bereits Ende Mai, doch französische Behörden gaben die Information erst jetzt bekannt.

Der Mann hatte unterschiedliche Segelrouten zwischen Herault und Syrien berechnet und auf dem Boot, auf dem er auch wohnte, für mehrere Wochen Lebensmittel gebunkert. Er hatte vor, seine zehnjährige Tochter, sowie einen weiteren Komplizen im Alter von 21 Jahren mitzunehmen – dieser wurde wenige Tage später in Isère verhaftet, teilte das Nachrichtenportal BFMTV mit.

Jean-Charles Brisard von dem Zentrum für Terrorismusanalyse zufolge sind die Versuche, nach Syrien zum Dschihad zu reisen, seit dem Jahr 2017 drastisch zurückgegangen. Doch nun versuchen die Möchtegern-Terroristen, den Weg dorthin über unerwartete Routen zurückzulegen – oder eben mit unerwarteten Transportmitteln.

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