US Air Force zerstört Interkontinentalrakete nach "Anomalie" beim Teststart

Ein Teststart einer Interkontinentalrakete Minuteman III ist mit einem Misserfolg geendet. Beim Testflug des Projektils wurde dessen Selbstzerstörungssprengsatz mit einem Radiosignal aktiviert – laut der US-Luftwaffe aufgrund einer "Anomalie", die sich im Flug bemerkbar machte. Die zufällig ausgewählte Testrakete wurde ohne Sprengkopf am frühen Dienstagmorgen von dem Luftwaffenstützpunkt Vandenberg in Kalifornien gestartet, das Selbstzerstörungssignal um 04:42 Pazifikzeit (11:42 GMT) gesendet.

Was der Anlass zur Auslösung des Selbstzerstörungssprengsatzes war, wurde nicht bekanntgegeben. "Eine Anomalie ist jedes unerwartete Ereignis während des Tests", erklärte das Global Strike Command der US-Luftwaffe und kündigte genaue Untersuchungen an. Anomalien machen sich am ehesten durch Abweichungen von der Sollflugbahn bemerkbar, welche denn auch mit das Gefährlichste bei jedem Flugtest von Interkontinentalraketen sind, erklärt das Magazin Popular Mechanics. Dies ist der erste Fehler bei einem Minuteman III-Test seit Juli 2011 und der dritte seit dem Jahr 1998.

Die USA haben rund 400 Minutenmann-III-Waffen in Silos an drei Stützpunkten in Montana, North Dakota und Wyoming in Bereitschaft. Die Interkontinentalraketen sind seit dem Jahr 1970 im Dienst, im Jahre 1978 wurde die Produktion eingestellt. 

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