Russisches Außenministerium: Drei vermutlich russische Journalisten in Zentralafrika getötet

Am Freitag wurden in der Zentralafrikanischen Republik drei Leichen gefunden, bei denen es sich vermutlich um russische Journalisten handelt. Das teilte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, in der offiziellen Mitteilung der Behörde mit.

"Nach vorläufigen Angaben lokaler Behörden wurden in der Zentralafrikanischen Republik drei Leichen von vermutlich russischen Staatsbürgern entdeckt. Die russische Botschaft steht im Kontakt zu den zentralafrikanischen Strafverfolgungsbehörden, um die Fragen bezüglich der russischen Staatsbürgerschaft zu klären", so Sacharowa. Die Sprecherin fügte hinzu, dass russische Diplomaten zum Ort des Vorfalls abgereist sind, um die Toten zu identifizieren.

Medienberichten zufolge seien bei den Verstorbenen Presseausweise der russischen Tageszeitung Iswestija sichergestellt worden. Bisher gab es dafür keine Bestätigung des russischen Auswärtigen Amtes. "Was die Informationen hinsichtlich der Presseausweise von Iswestija anbelangt, verfügen wir bisher über keine zuverlässigen Angaben, die wir bestätigen könnten. Sobald die Botschaft Zugang zu den gefundenen Dokumenten erhält, werden wir diese Informationen kommentieren können", so Sacharowa weiter.

Ihrerseits schloss die Zeitung Iswestija jede Möglichkeit aus, dass ihre Mitarbeiter sich in letzter Zeit im zentralafrikanischen Land aufhalten könnten: "Alle Angestellten der Redaktion arbeiten unter normalen Bedingungen, wir besitzen keine Informationen über irgendwelche Vorfälle mit Beteiligung unserer Journalisten."

Update: Das russische Außenministerium identifizierte inzwischen alle drei Opfer. Es handelt sich dabei um den russischen Journalisten Orhan Dschemal, den Regisseur Alexander Rasstorgujew und den Kameramann Kirill Radtschenko. Ihre Leichen wurden bereits in die Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik Bangui überstellt. Die Nachrichtenagentur Interfaxpräzisierte ferner unter Berufung auf die Polizei vor Ort, dass die Männer offensichtlich bei einem Raubüberfall getöten worden seien.