Sechs Türken ertrinken bei Untergang von Flüchtlingsboot vor Lesbos

Beim Untergang eines Boots mit Flüchtlingen aus der Türkei sind vor der griechischen Insel Lesbos sechs Menschen ertrunken. Drei von ihnen seien Säuglinge, berichtete der türkische Fernsehsender CNN Türk am Sonntag. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete, es handele sich um türkische Staatsbürger. Das Boot sei mit insgesamt 16 Menschen besetzt gewesen. Die Küstenwache habe neun gerettet.

Das Boot war im türkischen Ayvalik gestartet. Der Landrat des Bezirks, Gökhan Görgülüarslan, sagte gegenüber Anadolu, bei den Geflüchteten handele es sich um Anhänger der Gülen-Bewegung. Wie er zu dem Verdacht kam, war zunächst unklar.

Die türkische Führung macht die Bewegung um den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen für den Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich. Zehntausende angebliche Gülen-Anhänger sind seitdem inhaftiert worden. Rund 130.000 Staatsbedienstete haben ihre Arbeit verloren. (dpa)

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