Berliner Islamist bei Vertreibung des IS aus Mossul getötet

Der Berliner Terrorist Reda Seyam ist bei der Vertreibung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aus der irakischen Stadt Mossul getötet worden. Die Identität des Getöteten war nach Informationen aus Sicherheitskreisen zunächst nicht eindeutig gesichert, später wurde sie demnach aber noch geklärt.

Der gebürtige Ägypter zählte einst zum inoffiziellen Führungszirkel der salafistischen Al-Sahaba-Moschee in Berlin-Wedding. Er hatte Deutschland 2012 verlassen. Zunächst soll sich Seyam dem IS in Syrien angeschlossen haben. Später tauchte er als "Verantwortlicher eines Gremiums für Bildung" des "Kalifats" in Mossul auf. Seine Ehefrau, zu der er noch Kontakt hielt, blieb mit mehreren Kindern in Deutschland.

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Etwa 1.000 mutmaßliche Dschihadisten haben Deutschland seit 2013 verlassen, um sich dem IS oder anderen islamistischen Terrorgruppen im Irak und in Syrien anzuschließen. Das Bundesamt für Verfassungsschutz geht davon aus, dass rund ein Drittel von ihnen zurückgekehrt ist. Etwa 150 Dschihadisten aus Deutschland sollen in der Konfliktregion ums Leben gekommen sein. (dpa)